Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichen Leben, „PSPL-Studie“
Aufenthaltsqualität
100.000 Euro
Stadt Wolfsburg, Stabsstelle Sonderplanungen
Abgeschlossen
Projektbeschreibung Im Detail
Bei der kritischen Auseinandersetzung mit der Porschestraße ging es in der Vergangenheit stets um städtebauliche oder hochbauliche Defizite. Gewohnheitsmäßig wurden diesen mit langfristigen planerischen Überlegungen und baulichen Maßnahmen begegnet. Der abstrakte Begriff der Urbanität wird jedoch v.a. auch von der Aktivität der Menschen in einer Stadt bestimmt. Ob ein Stadtraum gut funktioniert lässt sich daran erkennen, wie vielfältig und aktiv das öffentliche Leben ist.
Um kurzfristig eine Grundlage zur Attraktivierung des öffentlichen Raumes zu erhalten und darauf aufbauend andere Maßnahmen im Förderprogramm abzuleiten, hat die Stadt Wolfsburg im Juli 2021 eine Marktabfrage durchgeführt. Anschließend konnte das Kopenhagener Büro Gehl mit einer Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichem Leben beauftragt werden. Ziel war es – kurzfristig und dennoch empirisch belegt – ungenutzte Potenziale und Handlungsfelder zu identifizieren und konkrete, leicht umsetzbare Maßnahmen abzuleiten, die idealerweise noch mit dem Sofortprogramm umgesetzt werden. Diese Lösungsansätze können langfristige Entwicklungen und Planungen mithilfe temporärer Projekte überbrücken.
Bildquelle: Gehl Architects Kopenhagen
Das interdisziplinär arbeitende Büro Gehl geht bei der Planung und Analyse von Städten stets vom Menschen aus und führt seit mehr als zwei Jahrzenten Public- Space-Public Life-Analysen (PSPL). durch. Eine PSPL-Studie liefert empirische Erkenntnisse und Argumente für die Verbesserung des öffentlichen Raumes. Es handelt sich hierbei um eine anerkannte Methode, die in zahlreichen Städten weltweit durchgeführt wurde und daher einen breiteren Vergleich und Kontextualisierung städtischer Trends ermöglicht. Auch die breite Öffentlichkeit erhält durch Teilhabe eine neue Perspektive auf den öffentlichen Raum und das öffentliche Leben im eigenen Alltag.
Das Team von Gehl besuchte Wolfsburg vom 22. bis 25. September 2021, um die PSPL-Studie gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg und der WMG durchzuführen. Grundlage der Studie sind konkrete Zählungen und Beobachtungen, die Muster in Fortbewegung und Aufenthalt der Menschen im öffentlichen Raum aufzeigen. Erste Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung wie mobiles Grün, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten wurden anhand der Ergebnisse verortet.
Die vorliegende Studie ist einerseits ein Arbeitspapier, anderseits soll diese den Wolfsburger*innen eine neue Perspektive auf den öffentlichen Raum und das öffentliche Leben im eigenen Alltag ermöglichen. Erste Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung wie mobiles Grün, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten wurden anhand der Ergebnisse verortet. Ein Jahr später, vom 01.09.–03.09.2022, hat das Büro Gehl noch einmal das öffentliche Leben in den Bereichen der Pilotprojekte beobachtet. Die Folgeuntersuchung zeigt wie sich die umgesetzten „Spiel“, Ruhe- und Erholungszonen“ des Förderprogramms auf die Aufenthaltsqualität und das Verhalten der Wolfsburgerinnen und Wolfsburger auswirken.
Projektstand Abgeschlossen
Anfang Mai 2022 wurden die Ergebnisse der Analyse der Öffentlichkeit präsentiert. Hierauf aufbauend wurden bereits direkt einzelne, ebenfalls geförderte Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung, wie die Schaffung von Spiel-, Ruhe- und Erholungszonen entlang der Porschestraße, umgesetzt. Darüber hinaus bietet die Studie die Möglichkeit, einen Dialog mit der Öffentlichkeit zu initiieren.
Über folgenden Link gelangen Sie zum Projekt „Spiel-, Ruhe- und Erholungszonen in Wolfsburg“ als Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung: https://perspektive-innenstadt.de/erste-massnahmen-zur-attraktivitaetssteigerung/
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